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Verschärfung seit dem Ukraine-Krieg

Politische Verfolgung in Russland

Die politische Verfolgung in Russland hat sich in den letzten Jahren erheblich verschärft. Insbesondere seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine im Jahr 2022 geht der russische Staat systematisch gegen Kritiker:innen, Aktivist:innen und unabhängige Organisationen vor.​

Repressionen in Russland

Repressive Gesetzgebung und Strafverfolgung

Die russischen Behörden haben eine Vielzahl repressiver Gesetze erlassen, um abweichende Meinungen zu unterdrücken. Dazu gehören Bestimmungen, die es ermöglichen, Personen wegen angeblicher „Terrorismus“- oder „Extremismus“-Vergehen strafrechtlich zu verfolgen. Diese Gesetze werden häufig genutzt, um Oppositionelle und Aktivisten zu inhaftieren. Human Rights Watch berichtet, dass seit 2022 Hunderte Menschen aufgrund solcher Gesetze verurteilt wurden.1

Einschränkung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit

Die Meinungsfreiheit in Russland ist stark eingeschränkt. Kritik am Krieg in der Ukraine oder an der Regierung wird oft als strafbare Handlung behandelt. Journalisten, die unabhängig berichten, sehen sich zunehmender Zensur und Repression ausgesetzt. Amnesty International dokumentiert Fälle, in denen Menschen allein wegen ihrer öffentlichen Äußerungen oder Teilnahme an friedlichen Protesten strafrechtlich verfolgt wurden.2

Verfolgung von Minderheiten und zivilgesellschaftlichen Organisationen

Neben politischen Aktivisten sind auch ethnische, religiöse und sexuelle Minderheiten von Repression betroffen. Die russische Regierung hat beispielsweise die sogenannte „LGBT-Bewegung“ als extremistisch eingestuft, was zu weiteren Diskriminierungen führt. Zudem wurden zahlreiche NGOs geschlossen oder als „ausländische Agenten“ gebrandmarkt, was ihre Arbeit erheblich erschwert. 3

Internationale Reaktionen

Die internationale Gemeinschaft, darunter die Vereinten Nationen und verschiedene Menschenrechtsorganisationen, verurteilen die zunehmende Repression in Russland. Der UN-Menschenrechtsrat hat die Mandate zur Überwachung der Menschenrechtssituation in Russland verlängert und fordert die russische Regierung auf, die Rechte ihrer Bürger zu respektieren.4

Fazit – Bedrohung für die Menschenrechte und die Zivilgesellschaft

Die politische Verfolgung in Russland stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Menschenrechte und die Zivilgesellschaft dar. Die systematische Unterdrückung von abweichenden Meinungen, die Einschränkung von Freiheiten und die Verfolgung von Minderheiten zeigen, dass die russische Regierung zunehmend autoritäre Maßnahmen ergreift, um ihre Macht zu sichern.​

  1. https://www.hrw.org/news/2024/08/07/russia-repressive-laws-used-crush-civic-freedoms ↩︎
  2. https://www.amnesty.de/allgemein/kampagnen/russland-angriffskrieg-stoppen ↩︎
  3. https://www.amnesty.org/en/location/europe-and-central-asia/eastern-europe-and-central-asia/russia/ ↩︎
  4. https://www.hrw.org/news/2024/10/10/un-renews-human-rights-mandate-russia ↩︎
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